Mit dem Jahresbeginn 2025 haben wir beim Maker-Space Schwerte e.V. ein besonderes Kapitel aufgeschlagen: Die Maker-Uhr – unser erstes umfangreiches Vereinsprojekt, das nicht nur Kreativität, Technik und Handwerk verbindet, sondern auch unser Workshop-Konzept auf die Probe gestellt hat.

Von der Idee zur Umsetzung

Alles begann mit einer simplen Notiz in unserer Jahresplanung: „Workshop: Uhr bauen (Buchstaben-Uhr)“. Ein Vereinsmitglied hatte vor einiger Zeit bereits eine solche Uhr gebaut – sie zeigte die Uhrzeit in Worten an, ein echter Hingucker! Doch schnell war klar: Wenn wir daraus einen Workshop für mehrere Teilnehmende machen wollten, brauchten wir ein komplett neues, kostengünstiges und praxistaugliches Konzept.

Also machten wir uns an die Arbeit – allen voran Ingo, der die Idee aufgegriffen, das Projekt initiiert und maßgeblich die technische Entwicklung der Maker-Uhr vorangetrieben hat. Unterstützt wurde er dabei insbesondere von Thomas, der sich intensiv um die CAD-Entwürfe der Holzteile für den Lasercutter gekümmert hat.

Entwicklung eines neuen Designs

Die ursprüngliche Idee diente lediglich als grobe Vorlage. Ingo entwickelte die Uhr komplett neu – abgestimmt auf die Anforderungen eines Workshops: einfach umsetzbar, kostengünstig und dennoch technisch anspruchsvoll. Heraus kam ein modulares Konzept, das sowohl Anfänger*innen als auch Fortgeschrittene anspricht.

Testlauf mit Vereinsmitgliedern

Da wir mit diesem Projekt Neuland betraten – insbesondere im Bereich der Workshopgestaltung – starteten wir mit einem internen Test-Workshop. Fünf Mitglieder bauten gemeinsam erste Uhren-Modelle und lieferten wertvolles Feedback, das in die weitere Optimierung einfloss. Besonders im Bereich Aufbau, Handhabung und Benutzerführung konnten wir so entscheidende Verbesserungen umsetzen.

Die Vorbereitung für den Workshop

Für den ersten öffentlichen Workshop wurden 11 Uhren vorbereitet:

  • Alle Holzteile wurden per Lasercutter gefertigt, darunter die Frontplatten, Rahmen und Lichtgitter – nach den Entwürfen von Thomas.
  • Die Steuerungselektronik (ESP32, RTC, LDR) wurde vorbereitet, verlötet und mit der passenden Software bespielt.
  • Auch die 3D-gedruckten Halterungen und Verbinder entstanden in unserer Werkstatt.
  • Ein umfangreiches Workshop-Handbuch wurde erstellt, damit die Teilnehmenden eigenständig bauen, konfigurieren und am Ende stolz ihre eigene Maker-Uhr mit nach Hause nehmen können.

Ein großer Dank geht an dieser Stelle an die weiteren Vereinsmitglieder, die in der letzten Vorbereitungsphase kräftig mit angepackt haben – sei es beim Lasercut, Löten, Drucken, Sortieren oder Verpacken. Ohne dieses Engagement wäre die Umsetzung in dieser Qualität und Menge nicht möglich gewesen.

Technik trifft auf Kreativität

Die Maker-Uhr kombiniert verschiedene Disziplinen:

  • Elektronik & Programmierung: über den ESP32-Mikrocontroller, Echtzeituhr (RTC), Helligkeitssensor (LDR) und LED-Steuerung.
  • Lasercut & Holzverarbeitung: vom exakten Schneiden der Frontplatte bis zum Aufbau des Rahmens.
  • 3D-Druck: für stabile, passgenaue Bauteile zur Aufnahme und Verbindung der Komponenten.
  • Softwarekonfiguration & Netzwerk: Einrichtung über Webinterface, eigene IP, individuelle Farbwahl, Feiertagsanzeige und vieles mehr.

Ein besonderes Highlight: Die Uhr ist über das eigene WLAN steuerbar und zeigt auf Wunsch Geburtstage und Feiertage.

Kostenbewusst und nachhaltig

Trotz der Vielzahl an Komponenten ist die Maker-Uhr erschwinglich geblieben:

  • Elektronik: ca. 37 €
  • Holz: ca. 25 €
  • Workshop-Materialien: ca. 6 €

Was wir gelernt haben

Das Projekt war nicht nur ein technischer Erfolg, sondern auch eine wichtige Etappe für unseren Verein:

  • Wir haben gezeigt, dass komplexe Maker-Projekte in einem Workshopformat umsetzbar sind.
  • Um die Uhr in einem 3-stündigen Workshop zu bauen, mussten viele Teile vorbereitet werden. Für weitere Uhrenbau-Aktionen werden wir vermutlich mehrere Termine machen, bei denen die Teilnehmer mehr der Arbeit selbst erledigen.
  • Wir konnten wertvolle Erfahrungen in Planung, Organisation und Didaktik sammeln.
  • Wir haben viele leuchtende Augen gesehen – nicht nur auf den Uhren.

Du willst auch deine eigene Maker-Uhr bauen?
Dann schreib uns an. Wir haben wieder einige Interessierte, sodass wir überlegen können, in welcher Form wir wieder zusammen Uhren bauen.

Die Software und Aufbau-Anleitung sind über folgenden Link ersichtlich:

https://www.ingo-kueper.com/makeruhr

Der Ursprung

Das Design

Der Test Workshop

Teilevorbereitung für den eigentlich Workshop

Der Workshop

Sonstige